Die verschiedenen Anlagedepots

Steuerspar Depot

Wenn Sie vermögend sind oder ein hohes Einkommen haben, sollten Sie Ihr Geld anders anlegen als Otto Normalverbraucher. Neigen Sie zu konservativen Methoden, kaufen Sie niedrigverzinsliche Anleihen oder ältere Wandel- und Optionsanleihen ohne die bereits abgetrennten Optionsscheine, denn Zinsen müssen Sie versteuern, Kursgewinne dagegen haben eine Spekulationsfrist von sechs Monaten und sind danach steuerfrei. Am besten fragen Sie Ihre Bank nach niedrigverzinslichen Anleihen. Sie können sich natürlich auch selbst aus dem Kursteil eine heraussuchen und ganz normal über die Börse kaufen.

Euro-Auslandsanleihen – beispielsweise aus Argentinien oder China sind – auch interessant. Diese werden mit einer fiktiven Quellsteuer belastet, die Sie sich, als der Besitzer der Anleihe, auf Ihre Einkommenssteuer anrechnen lassen können. Steuerfrei sind natürlich auch die Kursgewinne der Fremdwährungsanleihen. Nach wie vor gelten Aktien als das beste Steuersparmodell. Sie bieten steuerfreie Kursgewinne neben der Absicherung durch die Dividendenrendite.

Das aggressive Depot

Die beiden ersten Depots lassen Sie entspannt schlafen. Im Gegensatz dazu müssen Sie mit den aggressiven Depots immer vorsichtig sein. In- und ausländische Aktien machen in Ihrem spekulativen Depot circa die Hälfte des Depotwertes aus. Durch diese Mischung von in- und ausländischen Papieren erhöhen sich Ihre Gewinnchancen. Nur wenn auf sinkende Zinsen spekuliert wird, werden Rentenpapiere mit aufgenommen.

Sie sollten unbedingt an eine Liquiditätsreserve in der Größenordnung von zehn bis zwanzig Prozent denken. Damit können Sie auf unvorhergesehene Ereignisse flexibel reagieren.

Das progressive Depot

Meistens reichen dem Durchschnittsanleger Zehn Prozent Liquidität. Auf den Euroanleihen, die 40 Prozent des Depots ausmachen, liegt das Schwergewicht. Der Anteil der Aktien beträgt gut 35 Prozent. Bei Bedarf können Sie auch noch in Fremdwährungsanleihen gehen, um Ihre Rendite zu steigern. Immobilien sind Ansichtssachesache. Wenn Sie bereits im Besitz von Wohneigentum sind, brauchen Sie keine Immobilienfonds im Depot. Abgesehen davon, dass sie sicher sind, bieten sie leider nur bescheidene Rendite.

Sicherheitsdepot

Im konservativen Depot finden Sie hauptsächlich inländische Rentenpapiere. Ihr Anteil liegt über 50 Prozent. Rentenpapiere sind in der Regel sehr sichere Papiere. Allerdings nimmt durch die Zinsänderung das Risiko mit der Laufzeit zu. Das Depot enthält neben Rentenpapieren und Festgeld einen gewissen Anteil dividendenstarker Aktien, zum Beispiel Versorger. Offene Immobilienfonds sind auch zur „Beimischung“ ins Depot geeignet.